Professionelle Zahnreinigung

Wie bereits beschrieben liegt die Ursache für Karies und Parodontitis im Zahnbelag, der sich immer wieder neu bildet. Dieser sollte regelmäßig zu Hause mit der Zahnbürste, und speziell zur Pflege der schwer zugänglichen Bereiche, im Zuge eines Prophylaxeprogramms entfernt werden.

Eine professionelle Zahnreinigung umfaßt neben einer genauen Aufklärung der Mundhygiene, die Entfernung aller über und unter dem Zahnfleisch gelegenen Beläge durch eine speziell geschulte Dentalhygienikerin.

Es handelt sich dabei neben der Plaque um den Zahnstein, der gründlichst mit verschiedenen Instrumenten (Ultraschall, Handinstrumente) entfernt werden muß. Verfärbungen, hervorgerufen durch Tee, Kaffee oder Nikotin, können mit Hilfe eines Air-flow-Geräts beseitigt werden. Überstehende Füllungs- oder Kronenränder werden entfernt, damit die Plaqueanlagerung erschwert wird. Generell werden alle Zähne intensiv gereinigt und poliert, vor allem in evtl. vorhandenen Problemzonen, damit die Plaqueansiedelung vermindert wird. Anschließend werden vorhandene Zahnfleischtaschen mit speziellen antibakteriellen Lösungen gespült und die Zähne flouridiert.

Flouridierung

Flourid ist ein Spurenelement, welches für Knochen, Zähne und das Wachstum unentbehrlich ist. Flourid macht zum Einen die Zähne widerstandsfähiger gegen die Kariessäuren und verlangsamt zum Anderen den Stoffwechsel der Bakterien. Doch die mit einer ausgewogenen Ernährung zu uns genommenen Mengen sind für eine Kariesprophylaxe nicht immer ausreichend.

Es ist jedoch möglich durch verschiedene Maßnahmen dieses Defizit zu beseitigen.

Wir unterscheiden die systemische von der lokale Flouridierung:

Systemische Flouridierung:

Bei einer systemischem Flouridierung wird dem gesamten Körper das Flourid zu Verfügung gestellt. Die aufgenommene Nahrung, mit ihr das Flourid, wird im Magen verdaut und die einzelnen Bestandteile vom Körper (Knochenbau, Zahnbildung) verwertet. Bestimmte Lebensmittel (Fisch, Sojasprossen, schwarzem und grünem Tee, flouridierte Mineralwässer) enthalten erhöhte Mengen an Flourid. Eine weitere Möglichkeit dem Körper Flourid zuzuführen ist das Verwenden von flouridiertem Speisesalz oder sog. Flouridtabletten. Diese werden jedoch nur im Kindesalter in der Zahnbildung verschrieben. Im Anschluß daran kann die Flouridzufuhr durch die Nahrung erfolgen.

Die systemische Flouridierung ist im Kindesalter (1.-7.Lebensjahr) am effektivsten. Die Zähne werden noch gebildet, Flourid wird eingebaut und macht die Zähne schon in der Grundstruktur widerstandsfähiger gegen Karies. Aber auch später kann die systemische Flouridierung sinnvoll sein, da auf diese Weise die Flouridkonzentration im und somit die Qualität des Speichels erhöht wird.

In Anlehnung an die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) kann bis zum 7. Lebensjahr wie folgt eine Gabe von Flouridtabletten (Flouretten) erfolgen, sofern keine weiteren Flouridierungsmaßnahmen erfolgen:

1.-2. Lebensjahr 0,25 mg/ Tag

3. Lebensjahr 0,5 mg/ Tag

4.-6. Lebensjahr 0,75mg/ Tag

7. Lebensjahr 1g/ Tag

Lokale Flouridierung:

Auch wenn die Bildung der Zähne abgeschlossen ist können die Zähne durch lokale Anwendung von flouridhaltigen Mitteln gegen Karies geschützt werden. Unter der lokalen Flouridierung versteht man, dass durch direktes Aufbringen von Lacken, Gelen oder Zahncremes das Flourid oberflächlich auf die Zähne aufgetragen wird. Das Flourid wird in die Zahnstruktur eingebaut und auf diese Weise widerstandsfähiger gegen die Kariessäuren gemacht.

WICHTIG:

Man sollte darauf achten, nicht zuviel Flourid zu sich zu nehmen. In der Zahnbildung kann es zu unschönen weißlichen Verfärbungen führen. Bevor Sie sich für eine der Maßnahmen entscheiden, fragen Sie daher Ihren Zahnarzt. Er wird Sie hinsichtlich der richtigen Therapie umfassend beraten.