Rund um den Zahn
Das bleibende Gebiß eines erwachsenen Menschen umfasst 32 Zähne. Wir unterscheiden im Ober- und Unterkiefer jeweils 4 Schneidezähne, 2 Eckzähne, 4 Vorderbackenzahne (Prämolaren) und 4 große Backenzähne, sowie 2 Weisheitszähne, die jedoch nicht bei allen Menschen vollzählig oder generell vorhanden sind.
Das Michgebiß besteht nur aus 20 Zähnen, jeweils 4 Schneidezähne, 2 Eckzähne und 4 Backenzähne im Ober- und Unterkiefer. Mit 6 Jahren beginnt der Zahnwechsel. In der Regel treten die ersten großen, bleibenden Backenzähne hinter den Milchzähnen durch. Im Anschluß fallen zunächst die Schneidezähne und später auch die übrigen Milchzähne aus und werden durch die „Bleibenden“ ersetzt. In dieser Phase sprechen wir von Wechselgebiß. Dieser Zahnwechsel ist normalerweise mit dem 13. Lebensjahr, mit Ausnahme der Weisheitszähne, abgeschlossen.
Beim Aufbau des Zahnes unterscheiden wir die äußerste Schicht, den Zahnschmelz, vom Dentin, dem Zahnbein, welches den Zahnnerv (Pulpa) unmittelbar umschließt. Die Zahnkrone ragt in die Mundhöhle, während die Zahnwurzel im Kieferknochen steckt. Der Zahn ist jedoch nicht fest mit dem Kieferknochen verwachsen, sondern über einen Zahnhalteapparat, dem Parodontium, im Knochen verankert.
Von wenigen Fällen einmal abgesehen, wie die Behandlung von Unfällen oder ästhetische Veränderungen einzelner Zähne, behandelt ein Zahnarzt immer nur zwei Krankheiten und deren unterschiedlichsten Folgeerscheinungen. Es handelt sich dabei um die Auswirkungen der Karies und der Parodontitis, im Volksmund auch Parodontose genannt. Egal ob ein Zahn gefüllt, für eine Krone beschliffen oder wurzelkanalbehandelt wird, die Ursache liegt meistens in einer dieser beiden Erkrankungen.
Die Ursache für die Karies liegt in der Plaque und den in ihr lebenden Mikroorganismen. Bei Nahrungszufuhr bilden Sie Säuren, die den Zahn zunächst entkalken, bei längerem Einwirken aber zu einem Loch, einer Karies, führen.
Ist ein solcher Defekt an der Zahnhartsubstanz entstanden muß dieser durch eine Füllung versorgt werden. Hierfür stehen unterschiedliche Materialien zur Verfügung. Größere Defekte werden mit Zahnersatz behandelt. Reicht der Defekt bis an den Zahnnerv heran, kann eine Wurzelbehandlung erforderlich werden. Nicht entfernte Beläge können jedoch nicht nur Karies sondern auch Zahnstein verursachen. Dieser sollte unbedingt regelmäßig vom Zahnarzt oder durch qualifiziertes Fachpersonal bei einer professionellen Zahnreinigung entfernt werden. Werden diese Beläge nicht rechtzeitig entfernt, kommt es zu einer Zahnfleischentzündung und im weiteren Verlauf zu einer Parodontose. Dabei hat sich die Entzündung auf den gesamten Zahnhalteapparat ausgebreitet. Wird diese nicht behandelt lockern sich die betroffenen Zähne und fallen unter Umständen aus.